Dresdener Demonstrationsverbot fördert Terrorismus  (19.1.2015)

Mir schaut die angeblich getwitterte Terrorverabredung eher nach einer Ente aus, aber auch wenn sie glaubhaft war, hätte es genügen müssen, die Öffentlichkeit zu informieren und Sicherheitsvorkehrungen entsprechend der Risikoeinschätzung anzupassen, denn das Demonstrationsverbot kommt einer Aufforderung an Extremisten gleich, sich mit Drohungen und Terrorakten in Szene zu setzen. 

Den Montags-Pegidaisten dürfte das Demonstrationsverbot gut in die von ihr beschworene Antiislam-Hysterie passen. Gleichwohl riefen sie sogleich zum nächsten Montag zur Demo auf, offenbar in der Annahme, dass die Terroristen nur am heutigen Abend Zeit und Mordlust hatten.
Da bereits 12 gleichartige Montags-Demonstrationen stattfanden, fragt sich, was die Pegadaisten eigentlich nochmals demonstrieren wollen, denn "Wir sind das Volk" ist nun mal nicht, wenn das Ziel ist, Minderheiten die Volkszugehörigkeit abzustreiten.

Markus Rabanus  


Nachtrag 1: Das Demonstrationsverbot war obendrein überflüssig, da die Pegida die Demonstration bereits abgesagt hatte.
Nachtrag 2: Heute demonstrierten erneut Zehntausende gegen Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie.

 

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