
Arbeitszeit
gesetzlich verkürzen
Eine Gesellschaft, in der immer weniger Menschen immer länger arbeiten sollen,
um für immer mehr Menschen ohne Arbeit mitzuarbeiten, ist nicht solidarisch,
sondern dämlich organisiert, macht die Arbeitenden krank und die Arbeitslosen
ebenfalls. Darum braucht es Verteilung der Arbeit durch Arbeitszeitverkürzung
und eine Höherbesteuerung bei Überschreitung von gesetzlich kürzern
Regelarbeitszeiten, damit sich die Einstellung von Arbeitslosen stärker LOHNT.
Den Sozialversicherungsstaat zum SOZIALSTAAT
umbauen
Das gesamte Lohnsteuer- und Pflichtversicherungssystem gehört auf das
Einkommensteuersystem umgestellt, gerechter und solidarischer nach Einkommenshöhe
und steuerlicher Lebensleistung, vereinfacht und mit klarer Progression, die
nicht dort ihr oberes Ende haben darf, wo der übermäßige Reichtum seine Anfänge
hat.
Zeitarbeitslöhne müssen höher als die
Stammbelegschaftslöhne sein
Wenn gemindert werden soll, dass Arbeitnehmer durch Zeitarbeit schlechter
gestellt werden als durch ordentliche Beschäftigung, dann muss die Zeitarbeit
spürbar teurer sein als die ordentliche Anstellung. Desgleichen muss für
befristete Beschäftigung gelten.
redaktion / www.internetjournal.de
 2010  >> Diskussion << 
DGB-Demos: 464.000 Menschen
Dokumentation aus der Pressemappe des DGB:
  Rund 464.000 Menschen den DGB-Veranstaltungen
  zum 1. Mai 2010 teilgenommen. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer sprach auf
  der Hauptkundgebung auf dem Essener Kennedyplatz. In seiner Rede forderte er
  eine harte Regulierung des Finanzsektors. "Wir müssen vorbeugen und den
  Schamlosen in die Arme fallen. Wir müssen sie zur Kasse bitten und sie müssen
  für den angerichteten Schaden mindestens auch aufkommen", betonte
  Sommer. Eine zweite Krise dieser Art sei nicht beherrschbar und letztlich eine
  Bedrohung für Frieden und Demokratie.
  
  Der Maiaufruf des DGB
  
  Wir, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwirtschaften Tag für Tag den
  Wohlstand dieses Landes. Deshalb fordern wir zu Recht: Wir gehen vor!
  
  Die Krise ist noch nicht vorbei. Gewerkschaften und Betriebsräte haben maßgeblich
  dazu beigetragen, dass bislang ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit
  verhindert werden konnte. Kurzarbeit, Tarifverträge zur Beschäftigungssicherung,
  Konjunkturprogramme und die Abwrackprämie waren Maßnahmen, für die sie gekämpft
  haben. Nun kommt es darauf an, dass der Staat in der Lage bleibt,
  unverschuldet in Not geratenen Menschen zu helfen, Arbeitsplätze zu sichern
  und Unternehmen zu stabilisieren. Die Verursacher der Krise müssen für die
  Finanzierung der Krisenlasten gerade stehen und für mehr Beschäftigung,
  Bildung und soziale Sicherheit in die Pflicht genommen werden.
  
  Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern ein grundlegendes Umdenken
  in der Gesellschaft. Die Wirtschaft muss den Menschen dienen und nicht den
  Spekulanten. Wir brauchen eine neue, nachhaltige Form des Wirtschaftens mit
  mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen. Deshalb kämpfen wir für
  „Gute Arbeit“, sichere Beschäftigung und gute Tarifverträge.
  
  Um die nächste Spekulationsblase zu verhindern, müssen Zockern und
  Spekulanten klare Grenzen gesetzt werden. Es darf nicht sein, dass auf den
  Untergang ganzer Staaten gewettet wird. Mit der Spekulation gegen den Euro
  werden die sozialen Errungenschaften der Arbeitnehmerschaft in ganz Europa
  bedroht.
  
  Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich weiter geöffnet. Der Sozialstaat
  muss die Gerechtigkeitslücke schließen. Es darf nicht sein, dass die
  Milliardensummen deutscher Steuersünder unbehelligt im Ausland verschwinden
  und die Kinderarmut im Land steigt. Deshalb müssen hohe Einkommen und
  Erbschaften stärker besteuert werden. Wir streiten für einen Staat, der die
  Lebensrisiken – Arbeitslosigkeit, Krankheit, Alter, Pflege – verlässlich
  absichert und sozialen Aufstieg durch Bildung und Arbeit ermöglicht. Wir
  lehnen die Kopfpauschale im Gesundheitssystem ab. Sie ist ungerecht und stellt
  das Solidarprinzip auf den Kopf. Ebenso stellen wir uns mit Nachdruck gegen
  jede weitere Verschlechterung bei der Rente.
  
  Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften bekämpfen jeden Versuch, aus der
  Krise Kapital zu schlagen. Stattdessen gilt es, soziale Ungerechtigkeiten zu
  beseitigen. Dumpinglöhne und Prekäre Beschäftigung müssen energisch bekämpft
  werden. Die Einführung von Mindestlöhnen, ein gesetzlicher Mindestlohn, ist
  dringlicher denn je. Dazu gehört nicht zuletzt „Gleicher Lohn für gleiche
  Arbeit“ statt „Missbrauch der Leiharbeit“. Vom Arbeitseinkommen muss man
  leben können. Eine Regierung, die Niedriglöhne duldet, verzichtet nicht nur
  auf Steuereinnahmen. Sie subventioniert Unternehmen unnötigerweise mit
  Steuermitteln und beschädigt die Würde der Arbeit.
  
  Wir stellen uns quer gegen jegliche Demagogen. Ob sie den Solidargedanken mit
  Füßen treten, gegen Minderheiten hetzen oder alte Nazi-Parolen aufwärmen.
  Der 1. Mai ist unser Fest der Solidarität. Hier gibt es keinen Fußbreit
  Platz für alte und neue Nazis.
  
  Wir demonstrieren am 1. Mai für Gute Arbeit, Gerechte Löhne und einen
  starken Sozialstaat. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen endlich
  vorgehen!  www.DGB.de 
 
 



InidiaFotos
20100501  nördliche Straßen zur Bornholmer Straße in Berlin Pankow 
In den Medien war, wie in den
Vorjahren, mal wieder mehr von den "Mai-Krawallen",
rechtsextremistischen Umtrieben und Gegendemonstrationen die Rede als von den
Massen-Kundgebungen des DGB.
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zweite Mai 1933