Friedensbewegung 1982

Auslöser für dieser bis dahin beispiellos großen Friedensbewegung war der sogenannte "Nachrüstungsbeschluss" der NATO:  Stationierung  atomarer Mittelstreckenraketen vom Typ "Pershing 2" und "Cruise Missile" in Westeuropa, vor allem in Westdeutschland, mit denen die USA praktisch ohne Vorwarnzeit innerhalb weniger Minuten Ziele in der Sowjetunion zerstören konnten. US-Präsident Ronald Reagan brachte sich damit vielen Menschen in Verdacht, eine Erstschlagsfähigkeit gegenüber der Sowjetunion aufbauen zu wollen. 
Die NATO argumentierte damals, dass es sich um eine "Nachrüstung" handle, da die Sowjetunion mit ihren atomaren Mittelstreckenraketen vom Typ "SS-20" Westeuropa bedrohte.  Dieser Vergleich war bei aller Sorge um die Sicherheit Europas jedoch schief, weil es vor allem um die Frage ging, in welcher Weise sich die Angriffsfähigkeiten der Supermächte USA und UdSSR gegenüberstanden. Denn Jahrzehnte zuvor war es im umgekehrten Fall der "
Kuba-Krise" fast zum 3.Weltkrieg gekommen, als die UdSSR versucht hatte, Mittelstreckenraketen gegen die USA auf Kuba zu stationieren.
Von "Nachrüstung" konnte also keine Rede sein. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland stand die Bevölkerung mehrheitlich gegen ein militärisches Unternehmen, an dem sich auch die Regierung beteiligte. Damals regierte in Bonn eine sozial-liberale Koalition mit Bundeskanzler
Helmut Schmidt (SPD)  und Hans-Dietrich Genscher (FDP) als Außenminister.

     Niemöller

Argumente gegen den Krieg

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