Greencard
 

www.Initiative-Dialog.de

  Die "Greencard" soll Menschen ein befristetes Sonderaufenthaltsrecht gestatten und ist in Bundesrepublik Deutschland an folgende Voraussetzungen gekoppelt:

Eine Greencard bekommt,

1.  wer über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügt,

2.  wer einen Arbeitsvertrag nachweisen kann, das ihm ein Mindestgehalt in Höhe von 100.000,- DM gewährt,

3. wenn nicht bereits das Kontingent von 10.000 Greencards ausgeschöpft ist.

Diese Aufzählung ist möglicherweise unrichtig, denn so sehr interessierte mich dieses Thema nicht, dass ich mehr davon gemerkt hätte :-))  ich werde es nachholen, sobald dazu Zeit ist. Schaut inzwischen einfach selbst unter www.bundesregierung.de nach.

Ich halte "Greencards" für eine Skurrilität, die hoffentlich bald in ihrer moralischen Verwerflichkeit erkannt und abgeschafft wird.

Greencards sind nicht weniger unmoralisches Provisorium als die Einsperrmauer der DDR.

Die "Mauer" begründete sich, wenn man mal die den Quatsch vom "antifaschistischen Schutzwall" außer Acht lässt, daraus, dass sich die DDR ihre Bürger nicht anders im Lande zu behalten wusste als durch Mauer und Selbstschussanlagen.

Der eigentliche Zweck der "Greencard" begründet sich in der Rücksichtslosigkeit reicher Industrienationen, einerseits eine Mauer gegen die Weltarmut zu errichten, andererseits diese Mauer für die Eliten der ärmeren Länder durchlässig zu halten.

Ich halte solche Sozial-Selektion für pervers.

Ebenfalls pervers, obwohl es eigentlich gerechter wäre, ist die "Greencard-Lotterie", die unser großer US-Bruder zur Zeit über die Pommes-Firma "Burger King" veranstaltet. Wer aus Aufenthaltsrechten ein Glücksspiel machen will, der treibt mit der Moral ein schlechtes Spiel.

 

Benachbarte Themen:  Entwicklungshilfe   Globalisierung

sven