Holocaust-Gedenktag  27. Januar

Bundesminister Fischer begrüßt Entscheidung der VN-Generalversammlung zur Einführung eines Holocaust-Gedenktages

Anlässlich der Entscheidung der Generalversammlung der Vereinten Nationen (VN), den 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust einzuführen, erklärte Bundesaußenminister Joschka Fischer heute (01.11.):

„Die Bundesregierung begrüßt ausdrücklich die einmütige Entscheidung der VN-Generalversammlung, den 27. Januar, den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, als Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zu begehen.

Das Gedenken an den Holocaust bedeutet Erinnerung und Mahnung zugleich.

Für uns Deutsche wird das Verbrechen des Holocaust immer das dunkelste Kapitel unserer Geschichte und Quelle besonderer Verantwortung sein. Wir können, dürfen und werden uns dieser Verantwortung niemals entziehen.

Gerade heute, da immer weniger Überlebende ihre persönliche Erfahrung des Holocaust unmittelbar weitergeben können, ist es besonders wichtig, zusätzliche Wege zu finden, die Erinnerung an die furchtbarsten Verbrechen der Nationalsozialisten für die folgenden Generationen lebendig zu halten. Die in der Resolution vorgesehenen Bildungs- und Erziehungsprogramme können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.

Mit dem heute beschlossenen weltweiten Holocaust-Gedenktag hat die Staatengemeinschaft neben der Erinnerung an die Opfer auch die Mahnung verbunden, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und ein derartiges Verbrechen nie wieder zuzulassen: Jeder Form von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus muss entschieden entgegen getreten werden."

erschienen: Dienstag 01.11.05

 

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