Linke Friedenspolitik ? 2018-01-16

Die Linke "sammelt" nicht anders als andere.

Wenn Frau Wagenknecht ihre "Sammlungsbewegung" zu verbreitern fordert, fehlt es dieser Rede an Vorschlägen.

Was kam zum Frieden? Zu wenig für diese Gruppe - und Brandts Kniefall von Warschau ist vollends anderes als sich gegenüber Putin bewähren könnte.

"Ja, so meint sie es ja nicht." - Das erklärt dann wohl die Begeisterung des Publikums, denn in der Tiefe weniger an weltrepublikanischer Organisierbarkeit des Friedens interessiert als an nationalen Verteilungskämpfen um das Tortenstück einer die ärmeren Staaten und Umwelt ausplündernden Gesellschaft.

Seit etwa 40 Jahren bin ich Zuhörer solcher Venceremos-Reden. Vieles davon lief auf Venezuelas hinaus.
Gorbatschows Reden enthielten/bewirkten Neues und eröffneten Möglichkeiten, an die leider auch PDS und dann als Linke nicht anzuknüpfen wissen.

Im innenpolitischen Wettbewerb kann die Linke kaum anders als sich jeweils sozialer von der Sozialdemokratie in Szene zu setzen oder die SPD des permanenten "Verrats" zu beschimpfen.

Die Friedensbewegung darf sich freuen, wenn Parteien friedenspolitische Forderungen übernehmen, aber die Friedensbewegung hat überparteilich und kategorisch internationalistisch sein, was Parteien in solcher Konsequenz nicht vermögen, denn die Macht von Parteien leitet sich "nationaldemokratisch" ab, mindestens solange nicht weltdemokratisch gewählt wird.

Markus S. Rabanus 2018-01-16  zur Wagenknecht-Rede und Ausschnitt im Berlin-FriKo-Facebook

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