Mathias Richling auf Corona-Abwegen

AUTSCH, zum MaischbergerTalk:

Eigentlich schätze ich ihn sogar sehr, aber Mathias Richling stürzt mir weit, weit ab mit seinem Gelabere gegen Wieler und RKI.

Lb. Richling,
Wissenschaft ist KEIN Kabarett, kein Orakel, kein politisches Programm,

Wissenschaft soll sagen, was Wissensstand ist und was sich daran ändert,
- ob es nun gefällt oder nicht,
- sogar, ob es verwirrt oder nicht.

Unsere Politik hat längst nicht nur auf die Virologen reagiert, sondern leider sehr unvorbereitet und auch sehr spät auf die Nachrichten aus Wuhan.

Dumm ist, wer unterschätzt, dass sogar China einen LockDown machte, obgleich dort mit Menschenleben als billigster und üppigster Landesressource gewirtschaftet wird.

Dann sein idiotischer Vergleich mit anderen Influenza-Pandemien, für die es immerhin Impfstoffe gab - und SARS-1, bei dem sich binnen zwei Tagen schwerste Symptome zeigten, was die Eindämmung viel leichter machte.

Wenn Richling auf das RKI schimpft, dann hat er nicht zugehört.

Und seine Kritik, dass es an Gegenrechnung fehle, wie hoch die Selbstmordrate infolge der Eindämmungsmaßnahmen und Arbeitslosigkeit werde, ist schwachsinnig, denn
a) wüsste er so wenig wie ich, mit wie vielen Corona-Toten infolge unterlassener Eindämmungsmaßnahmen zu rechnen wären, denn Pandemien können in die Millionen gehen,
b) lässt sich auch nicht prognostizieren, wie viele Suizide es in den Familien infolge vom Corona-Sterben geben würde.

Richling verharmlost eine Pandemie, die Peking wahrscheinlich viel zu spät ernst genommen hat. Desgleichen GB-Johnson, desgleichen Trump, desgleichen Bolsonaro.

Bitter, dass sich Richling bei diesen Ganoven einreihen mag.

Markus S. Rabanus  14.05.2020  46 L, 93 Kommentare, 4 X geteilt  >> FB-Diskussion 

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