Mediation Dialogie
Definition aus www.centrale-fuer-mediation.de Definition aus www.Dialogie.de
Mediation heißt ...
  • Vermittlung zwischen den Konfliktbeteiligten
  • Konfliktregelung durch Konsens, und nicht durch Recht oder Macht
  • Interessen statt Positionen
Dialogie heißt ...
  • Kenntnisnahme der anderen Standpunkte
  • Vermittlungsangebot an die anderen Seiten
  • Konfliktregelung nach Recht und Durchsetzungsmöglichkeit oder Moratorium
Mediation ist ...
  • ein außergerichtliches Konfliktbearbeitungsverfahren,
  • in dem alle am Konflikt Beteiligten
  • mit Unterstützung eines externen, allparteilichen Dritten (Mediator/in)
  • freiwillig, eigenverantwortlich und gemeinsam
  • eine fall- und problemspezifische Konfliktregelung bzw. Konfliktlösung erarbeiten
Dialogie ist ...
  • eine philosophische und politische Methode,
  • in dem alle Konfliktinteressen beachtet werden,
  • mitverantwortlich sind für die
  • einzelfall- bzw. problemspezifische Konfliktregelung aus verallgemeinerbaren Prinzipien
Unbedingte Voraussetzung für Mediation
  • Freiwilligkeit
  • Akzeptanz
  • Offenheit
  • Vertraulichkeit
Mediation ist nicht der geeignete Weg, wenn nicht alle Konfliktbeteiligten das Mediationsverfahren auch wirklich wollen!
Unbedingte Voraussetzung für Dialogie
  • Initiative zum Dialog
  • Einsicht des Initiators
  • persönliche Authentizität des Initiators
  • menschliche Loyalität gegenüber den Adressaten

Dialogie ist auch dann eine gebotene Methode, wenn die Adressaten ihn nicht mittun = im eigenen Nutzen  Vorbildlichkeit entwickeln


Hallo Wiebke,

tja, wenn ich die Dialogie an Deiner Mediation abarbeiten soll, dann tust Du mir ein bisschen Unrecht :-)

Der Unterschied scheint mir, worin zugleich oft ein Missverständnis liegt, dass mein Dialogie-Begriff nicht die gegenseitige Akzeptanz voraussetzt, sondern schon bei einseitiger Beachtung Chancen eröffnet, permanent nachbessert und anbietet.

Gegenstand der Dialogie kann zwar auch Konfliktmanagement sein, aber immer versteht sie sich als eine unter vielen Erkenntnismethoden.

Für die Mediation würde ich auch weniger die Dialogie in den direkten Methodenvergleich schicken, sondern je nach Konfliktgegenstand eher die Psychologie, die Diplomatie bzw. Verhandlung.

Letztlich ist mir nicht ganz so wichtig, ob man den weitestmöglich zivilen Umgang miteinander "Dialogie" nennt, wenn ich mit dem Begriff doch eigentlich nur bekannte Prinzipien verstärken will, damit sie sich in kritischen Situationen vielleicht etwas besser behaupten können:  
                                       1. Unzulässigkeit der Missachtung des gegnerischen Interesses,
                                       2. Unzulässigkeit des Abbruchs diplomatischer Beziehungen.

Im Gegenteil läuft die "Dialogie" eher Gefahr an Wert zu verlieren, wenn sie unzureichend substantiiert überhöht würde.

Grüße von Sven  (nachgebessert 200308)
www.Dialogie.de  

weitere Literatur

Deeskalationstechniken     Dialog-Lexikon