Unsere Moschee in Pankow soll ...

redaktion - 31/3/2006, 17:46

Da möchte eine Gemeinde sich eine Moschee errichten und stößt nun in der Hauptstadt eines Landes mit Religionsfreiheit auf "Bürgerwiderstand"?

"Das zieht Extremisten an, die Grundstückswerte könnten fallen" usw.usf., das sind die Sorgen von Leuten, die für sich jede Hilfe erwarten dürfen, wenn es drauf ankommt, aber anderen die Grundrechte versagen. Peinlich. Peinlich ist das.

Pankow - das Rathaus der Ratlosigkeit

Alles läuft falsch in Pankow. Warum hat der Bezirk den Muslimen für die Moschee kein schönes, zentrales Grundstück gegeben? Es gibt genügend städtische Brachen in diesem Bezirk und hätte mit einer prächtigen Moschee gewinnen können.

Aber nein, die Brachen sollen noch weitere 15 Jahre auf "Investoren" warten, denen es dann nachgeschmissen wird, während für die Moschee nur fernab von den Muslimen in billigen Häuslebauer-Gegenden ein Grundstück bleibt, in einer Nachbarschaft, die für ihr geistiges Elend nun noch weitere Beschwer fürchtet.

Ich will ein Signal dafür, dass wir keine Doppelmoral treiben, wenn wir von Religionsfreiheit reden.
Ich will ein Signal gegen den Antiislamismus, gegen den "Krieg der Kulturen".

Integration bringt vorwärts und kostet am Ende auch weniger Geld als die Probleme aus Desintegration.

Auch darum soll sich dieses bankrotte Berlin leisten: Den Muslimen ein zentrales Grundstück in Pankow zu schenken.

Alles geht anders. Man muss es wollen und tun.

Am liebsten hätte ich sie alle nebeneinander: Die Kirche, die Synagoge, die Moschee und die Freidenkerei. Sie sollen wetteifern, dass aus ihrem Treiben der Zwietracht zwischen den Menschen gegenseitige Toleranz wird.

-sven-



Anonymous
- 31/3/2006, 22:16

Ich bin schwer dagegen, denn Religionsfreiheit darf nicht ein einseitig geführtes Schwert sein.

So sehr auch die gemäßigteren Muslime immer wieder davon erzählen, welch friedvolle Religion der Islam "eigentlich" ist, so sehr zeigt doch das verhalten der Muslime und der Moslemisten in aller Welt -so auch in meiner Heimatstadt- , dass der Islam ein höchst Intollerante Religion ist, dessen anhänger sich mit Mitgliedern anderer Religionen nur zu gerne verfeinden (bis hin zur Gewalt gegen andersgläubige).

Manchesmal kam mir der Gedanke , ob man den Islam nicht besser als Kriminelle odert zumindest ParaMilitärische vereinigung sehen sollte.

Weiterhin fänd ich es toll , wenn bei einer Abstimmung auch andere die Möglichkeit zur Stimmabgabe hätten.

Gruss:
ein ehemals schwer Linksgerichteter Kreuzberger
dessen Ideale durch die Leute, für die er gekämpft hatte
zu Scherben zertreten wurden.

Placebo
- 31/3/2006, 22:28

Ich bin schwer dagegen, denn Religionsfreiheit darf nicht ein einseitig geführtes Schwert sein.

So sehr auch die gemäßigteren Muslime immer wieder davon erzählen, welch friedvolle Religion der Islam "eigentlich" ist, so sehr zeigt doch das verhalten der Muslime und der Moslemisten in aller Welt -so auch in meiner Heimatstadt- , dass der Islam ein höchst Intollerante Religion ist, dessen anhänger sich mit Mitgliedern anderer Religionen nur zu gerne verfeinden (bis hin zur Gewalt gegen andersgläubige).

Manchesmal kam mir der Gedanke , ob man den Islam nicht besser als Kriminelle odert zumindest ParaMilitärische vereinigung sehen sollte.

Weiterhin fänd ich es toll , wenn bei einer Abstimmung auch andere die Möglichkeit zur Stimmabgabe hätten.

gruss
Placebo

ein ehemals schwer Linksgerichteter Kreuzberger
dessen Ideale durch die Leute, für die er gekämpft hatte
zu Scherben zertreten wurden.

mart2
- 1/4/2006, 17:29

Wenn das die Pankower Bürger nicht wollen und dagegen demonstrieren, dann ist es sicher nicht dem Frieden und dem Zusammenleben der Kulturen dienlich, einen solchen Bau durchzusetzen.
Zudem ist der Ahmadiyya-Verein mehr als zweifelhaft in seiner Zielesetzung und seinem Missionierungsgedanken. Er ist sogar schon als mehr oder minder totalitäre Sekte bezeichnet worden.
Die Religionsfreiheit anzuführen ist zwar gleich schweres Geschütz, aber hier denke ich unrichtig.
Religionsfreiheit heißt ja nun auch nicht, dass jede Kirche etwas hinbauen darf, wo sie gerade will.


redaktion - 1/4/2006, 17:58
Titel:
mart2 hat folgendes geschrieben: Wenn das die Pankower Bürger nicht wollen ... Die Religionsfreiheit anzuführen ist zwar gleich schweres Geschütz, aber hier denke ich unrichtig.

Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht und bestehlt als solches auch gegen Mehrheiten.

mart2 hat folgendes geschrieben: Religionsfreiheit heißt ja nun auch nicht, dass jede Kirche etwas hinbauen darf, wo sie gerade will.

Red' doch nicht, als wenn in Deutschland beliebig gebaut werden dürfte oder jemand das fordern würde.

Grüße von Sven
Florian - 3/4/2006, 12:26
Titel:
@Placebo
Würdest Du auch gegen den Bau einer christlichen Kirche sein, nur weil ein George W. Bush sich stets auf sein "Christ-Sein" beruft und mit seinem "Kreuzzug gegen das Böse" überall auf der Welt viel, viel Unheil anrichtet?
Denk einmal in Ruhe darüber nach, vielleicht fällt Dir dabei ja etwas auf?

In der Hoffnung darauf verbleibend,

Florian

mart2
- 3/4/2006, 14:05
Sven hat folgendes geschrieben: Red' doch nicht, als wenn in Deutschland beliebig gebaut werden dürfte oder jemand das fordern würde.

Das ist mir natürlich klar und wohl auch jedem anderen hier, das war natürlich übertrieben.
Auch die Religionsfreiheit ist mir verständlich. Du meinst hier wohl den zweiten Absatz, wonach ungestörte Religionsausübung gewährleistet ist.

redaktion
- 3/4/2006, 15:11   Titel: Multikulti-Resignierer

Hallo Mart2,

in der Hauptsache geht es mir mit diesem Topic mal darum, dass wir eine Chance nutzen, um ein Signal für religiöse Koexistenz zu setzen, von der genügend geredet wird, aber zu wenig getan.

Wenn vor lauter Nichtstun das Kind in den Brunnen fällt, dann denken wohl manche: "Der Brunnen ist schuld." Oder das Kind.

Grüße von Sven



Placebo
- 3/4/2006, 21:08
Florian hat folgendes geschrieben: @Placebo
Würdest Du auch gegen den Bau einer christlichen Kirche sein, nur weil ein George W. Bush sich stets auf sein "Christ-Sein" beruft und mit seinem "Kreuzzug gegen das Böse" überall auf der Welt viel, viel Unheil anrichtet?
Denk einmal in Ruhe darüber nach, vielleicht fällt Dir dabei ja etwas auf?

In der Hoffnung darauf verbleibend,

Florian

Wenn auch nicht grade wegen Georg, im Grunde genommen ja,
weil die Besucherzahlen in den Kirchen derart gering geworden sind,
das eine neue einfach nicht gebraucht würde.

Nein mir geht es um etwas Grundlegenderes..
Und das ist.. Ich fürchte mich vor der Ausbreitung des Islam, insofern,
als dass sich einfach zu viele Moslems zur Gewalt und Intoleranz Bekennen.

Wir lehren sie nicht Tolerant zu sein, in dem wir ihnen vormachen
was Toleranz ist.

Ich fragte ausserdem schon in einem anderen Thread ,
warum schon wieder eine Moschee ?
Meiner Meinung nach würden uns ein paar Budhisten
auch und gerade was Frieden betrifft, viel weiterhelfen können.

Spätesten wenn hier irgendein imam mich laut 5mal am Tag
angröhlen darf, werd ich zum Radikalen.
(in manchen Städten ist es schon soweit)

Viele halten dann dagegen, aber ihr mit euerm Glocken gebimmel.
Dazu muss ich ehrlich sagen, dass ich keiner lei Christliche gedanken bekomme wenns bimmelt
sondern es ist halt sounsoviel uhr, udnes schreit mir keiner irgendwelche Worte in den Kopf.

Tut mir leid, aber ich sage dir,
Zitat: wenn wir dem Islam zuviel Platz in Deutschland einräumen,
wird er Deutschland übernehmen.

Und vielleicht mögt ihr das wollen, ich jedenfalls nicht. Deutschland ist ein Christlich Orientiertes Land seit (naja irgendsoein GermanenKönig sich zum Christentum bekannt hat ) ziemlich langer zeit.

Und selbst unsere atheisten leben doch Größtenteils nach diesen Werten. Egal - ich bins kein Islamhasser oder dergleichen, habe mich halt nur mal infolge der jügsten Ereignisse mal mit dieser Religion befasst, auch mit dem Quran udn Kirchen in Moslemischen Ländern.

WIR SIND SEHR TOLERANT DEM ISLAM GEGENÜBER.

Aber macht euch bitte mal mit die Zielen dieser Religion vertraut Lest auch mal ein paar Suren aus dem Quran.

Fragt euch mal, warum die Aleviten (gemässigten Muslime) eher zu den Verfolgten gehören als zu den anerkannten.

Und kommt bitte nicht an, wenn es zu spät ist und sagt hätten wir mal drauf gehört , was die damals gesagt haben. (hatten wir schon sehr oft oder) Verspottet Verleumdet Verjagt und betrauert haben wir die die Recht hatten.

So siehts aus und du wirst mich nicht mehr dazu bringen können dieser Religio nicht mit Misstrauen zu begegnen.

Timeo danaos et dona ferentes (auch Dargaud Sehr glücklich )

Grüsse
Placebo

P.s.:
Eigentlich wolt ich ja nur schreiben, baut doch liebern nen schönen Hindu oder Budha Tempel doch dann kams mal wieder über mich ^^

Florian
- 3/4/2006, 22:03
Placebo hat folgendes geschrieben: WIR SIND SEHR TOLERANT DEM ISLAM GEGENÜBER.

Nein, genau DAs sind wir eben nicht, Placebo und waren es auch noch nie. Das, was vielerorts und von vielen als "die Toleranz der Deutschen" betitelt wird, war stets eher Iggnoranz und im besten Falle noch Gleichgültigkeit - egal, ob das nun den Islam oder andere "fremdländische Dinge" betrifft -aber keine Toleranz, denn wer sich etwas tolerant gegenüber zeigt, der zeigt auch ein gewisses Interesse dafür.
Gerade dieses Interesse zeigt sich aber bei uns Deutschen erst jetzt, wo der Islam uns plötzlich zur Gefahr erklärt wurde.

In Bezug auf die Religionsfreiheit wurde bisher in Deutschland - zumindest von der Mehrheit der Bevölkerung - gerade noch Satz 1 des Grundgesetzartikels berücksichtig, so gut wie nie jedoch auch Satz 2:
Zitat:
Artikel 4 Grundgesetz:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Würden wir den Islam dagegen wirklich verstehen wollen und ihm eine gleichberechtigte Chance in unserer Gesellschaft einräumen, so wie es Art. 4 GG eigentlich vorsieht, so wäre er uns auch bedeutend weniger Gefahr, weil das Bekannte dem Menschen stets weniger gefährlich ist als das Unbekannte, Fremde.
Und deshalb bin auch ich für Svens Forderung und habe in seiner Umfrage das entsprechende angeklickt.

Gruß, Florian

TMoC
- 4/4/2006, 12:51  Islam hin Islam her - jegliche Schenkung etwas ausgeschlachtet würde ehh nur Zulauf bei Extremen verursachen. Nicht alles was vieleicht gut und richtig ist kann jederzeit einfach so gemacht werden.

redaktion
- 6/4/2006, 09:19   Titel: vs. Opportunismus
TMoC hat folgendes geschrieben: würde ehh nur Zulauf bei Extremen verursachen.

"Zulauf" haben Extremisten nur dann, wenn vor Extremisten gekuscht wird, weil dann "Extremismus funktioniert".

Ansonsten ist eher "Weglauf" angesagt.

Solche Feststellung ist kein Aufruf zu "antifaschistischer Militanz", sondern Aufforderung zu einer selbstbewussten Zivilgesellschaft, die dafür sorgt, dass Rechtsverstöße mit rechtstaatlichen Mitteln sanktioniert und unterbunden werden.

Grüße von Sven

TMoC
- 6/4/2006, 11:49

Sry, wenn es Spannungen in meiner Umwelt gibt, dann sollte man dann doch ein wenig Rücksicht nehmen das diese Spannungen nicht noch eskalieren.

Im Grunde: Es säuselt irgendwo her die Regierung würde mich vernachlässigen und andere bevorzugen. Es tickert im Hinterkopf aber ich sage ach was, dummes gerede.
Meine wirtschaftliche Lage ist nicht so rosig man kommt aus, aber träumt doch von besseren. Und da wasn das? Die bekommen was geschenkt?
Nun hatte das gesäusel wohl doch recht? Warum wird jetzt gerade der Jugendclub geschlossen? Hat das was damit zu tun?

Menschen sind leider nicht perfekt! Und wenn es objektiv nicht besser geht, kanns subjektive auch auf viele extrem negativ wirken.

redaktion
- 6/4/2006, 12:51  Titel: Integration ist nicht nur Toleranz

Schenkungsgründe

TMoc, die Dinge haben sicherlich alle miteinander zu tun, aber auch dann lohnt noch die Einzelbetrachtung.

Wir boten bspw. einem Berliner Bezirk 150.000 %u20AC für einen ehemaligen Kita-Plattenbau an, um daraus ein Nachbarschaftszentrum samt Sozial-, Umwelt- und Friedensbibliothek zu machen, denn wir lesen unsere Bücher nicht zehnmal und gäben sie dafür gern her. Und im Mischkonzept aus Vereinsarbeit, Stiftung und Wohnbereich hätte sich das eigenfinanziert.
Also keine Subventionen, gar nichts, denn im Unterschied zu anderen wissen wir mit Geld umzugehen, indem das Professionelle das Soziale mitfinanziert.

Im vergangenen Sommer stand das Gebäude schon jahrelang leer und erste Vandalismus-Schäden waren zu beklagen. Der Bezirk nahm sich keine Zeit für das Vorhaben und verursachte weiterhin hohe Kosten für die im Prinzip bankrotte Hauptstadt, die mit dem Besitz solchen Grundstücks anfallen: Verkehrsicherungspflichten, illegale Müllkippe, vollständig ineffektiver Wachschutz usw.

Inzwischen ist das Gebäude durch Vandalismus so sehr zerstört, dass wir weitere 1500.000 %u20AC in zusätzliche Sanierungen stecken müssten = Mittel, die anders verplant waren: Renovierung, Solarkrams, Geothermie und was sonst noch unsere professionellen Hobbys sind.

Rechtzeitig genug vor dem Winter hatten wir mehrfach nachgefragt und auch etwas öffentlichen Druck gemacht, aber die Behörden sind überlastet und wissen sich nicht zu entlasten, denn Entlastung kommt auch nur durch entsprechendes Tun.

In Anbetracht der ausgeuferten Gebäudeschäden hat sich nun unser Interesse gelegt. Und niemand sollte unterschätzen, dass es auch bei Leuten wie uns "Demoralisierungen" gibt = Tausendfach berührt, nie ist was passiert ... - da kann einem Lust vergehen = gesünder.

Hast Du eigentlich eine Vorstellung davon, was mein Schenkungsvorschlag für Schlagzeilen machen würde? Das wäre eine hervorragende Werbung für das abgewrackte Pankow. Und dann würden wir uns freuen, wenn wir Istanbul und Saudi-Arabien bitten könnten, es solchem Vorbild gleichzutun, Vorbild in der muslimischen Welt zu sein.

Multikulturelle Gesellschaft, Integration ist nicht nur Toleranz, sondern Aktivität - wie jede Firma - ganz banal, sonst wird es krank und verkürzt das Leben.

"Abgewracktes Pankow"?

Natürlich wurden nach der Dt.Einheit auch in Pankow enorme Bauvorhaben realisiert, aber dann >> Leerstand, Investitionsruinen. Soll ich sie Dir zeigen? Gefördert auf Pump, aber sinnlos "realisiert", wenn niemand einzieht und sie unterhält. Stattdessen sind es gefährliche Fallen für die Jugend. Da regt man sich über den Vandalismus auf. Klar, mache ich auch, aber man kann sie an ihren Abenteuern nicht hindern, wenn das, was gebaut wird, unglaubwürdig macht.

Und ich kann Dir Grundstücke in zentralen Lagen zeigen, auf denen sich eine Moschee richtig gut machen würde.

Wir brauchen hier LEBEN und Zuversicht, dann kommt die Lust und auch der Bezirk in Schwung. Und dadurch gewinnen wieder die vielen anderen zentralen Brachen an Wert und Leerstände finden Nutzer, ...

So ist auch solch Geschenk nicht nur Geschenk, sondern viel mehr.

Grüße von Sven



TMoC
- 6/4/2006, 12:55   Smilie

redaktion
- 6/4/2006, 12:57  Recht so, denn auch wer schenkt, soll sich freuen.

Grüße von Sven

Noa
- 7/4/2006, 11:19

Wir hatten das "Problem" hier in meinem Heimatort (Kleinstadt) auch. Die Leute waren gegen den Bau einer Moschee, aber nicht wegen der Moschee. Jedenfalls war das in der Hauptsache nicht, weil niemand ein "islamisches Gotteshaus" in der Nachbarschaft haben wollte, sondern wegen vielerlei anderer Gründe. Grundsätzlich sollte der Bau einer Moschee auch nur dort geduldet werden müssen, wo die Leute ebenso den Bau einer Synagoge oder einer Kirche akzeptieren müssten.

Wenn man gerade z. B. wie es bei uns der Fall war eine Moschee in ein Wohngebiet baut, in dem die Leute ihre Häuser gebaut haben mit der Aussicht auf Idylle und Ruhe und dann würde einer ne Kirche nebendranstellen, da muss man Verständnis haben, das damit kein Mensch vorher rechnen kann oder muss. Es wäre auch verboten da ne Diskothek hinzustellen oder nen Bauernhof oder sonstwas was Lärm verursachen würde, der in als Wohngebieten ausgegebenen Gebieten nicht gestattet wäre. Dafür muss man auch als religiöser Mensch Verständnis haben.

Die Moschee bei uns wurde nun in ein Gewerbegebiet gebaut. Nicht der ideale Standort vielleicht, aber ein Kompromiss, den die Muslime in meiner Heimatstadt eingegangen sind. Und sie ist schön geworden und zum Freitagsgebet muss nun ein kleiner Spaziergang eingeplant werden ;)

Liebe Grüße von Noa

Anonymous
- 7/4/2006, 11:51  Titel: Moschee, nein Danke

Hier wird wirder einmal über den Köpfen der Bürger hinweg entschieden.
Warum soll den ausgerechnet in einen Gebiet eine Moschee gebaut werden, wo der Anteil der Muslime nicht mal nenneswert ist, ist doch komisch, oder. Es wird nach dem Motto entschieden, "Hurra wir bekommen eine Moschee, aber wir wollen doch keine".
redaktion hat folgendes geschrieben:
Hallo "Berliner",

aus Deinem Nick "Berliner" wird bei uns nüscht, denn ich bin auch einer. Drum machte ich "ein Berliner" draus.
Also tritt ein bisschen bescheidener auf, sonst hast Du hier nüscht zu suchen.

Grüße von Sven


redaktion
- 13/4/2006, 23:46  Titel: Moschee in Pankow
Zitat:  Original geschrieben von Herr Vorragend
Glauben ist Privatsache und sollte nur in den eigenen 4 Wänden vollzogen werden.

Glauben als Privatsache ist zwar weitverbreitet, aber speist sich auch dann aus Quellen, die historisch/gesellschaftlich sind.
Zitat:  Mich nerven diese ganzen religiösen Vereine...

Schwache Nerven haben nicht selten andere Ursachen. Tritt kürzer.
Zitat:  kaum hat man es geschafft, diese Christensekte einzudämmen, kommt schon der nächste Schwachsin...

Religionsbeschimpfung? Immerhin schützt Schwachsinn vor Strafe, aber der Irrtum nicht.
Zitat: also bin ich gegen den Bau von Moschen, aber auch gegen den von Kirchen...

Das bleibt Deine Privatangelegenheit. Und eine Frage von Bebauungsplänen und Religionsfreiheit.

Grüße von Sven

redaktion
- 14/4/2006, 00:34  Titel: Moschee in Pankow
Zitat: Original geschrieben von Stuntman89
Hat jemand den Kontraste-Bericht gesehen?
So rot wie ihr Logo, genauso rot waren die Beiträge gefärbt.
Der Beitrag über die Heinersdorfer Moschee war wiedermal total einseitig.
(übrigens, die eine Frau im schwarzen Mantel die gesprochen hat, das war meine Grundschullehrerin für Geschichte und Bio, Frau Vogel) :p

Was soll an dem Bericht falsch gewesen sein oder "rot". Oder erträgst Du es nicht, dass die jahrelangen Erfahrungen am Standort der bisherigen Moschee positiv sind?

Ich empfehle das Video >> Kontraste-Beitrag

Grüße von Sven

Kain
- 14/4/2006, 02:01

Also ich persönlich war geschockt als ich bei Spiegel TV den Beitrag sah. Jetzt lese ich hier so einigen unsinn und ich musste lachen um ehrlich zu sein.

@ Placebo

Also du sagst wenn eine Moschee gebaut wird und der Imam 5 mal am Tag zum gebet aufruft wird man ein Extremist? ALso wenn ich bete zu gut kann ich auf schlechte gedanken kommen? Ist das nicht etwas komisch wenn du das so liest? Sei doch mal ehrlich du kannst doch nicht wirklich verlangen Muslime von ihre Bindung zu gott fern zu halten damit sie Demokraten werden?

Du sagst liest ein paar suren aus dem Quran und ihr werdet wissen wie der Islam ist? Das ist doch genau so sinnlos und lächerlich wie deine Äusserung vorher. Ich sage doch auch nicht schau dir ein paar Deutsche an und du weißt wie alle sind denn mann muss schon alles kennen um es zu beurteilen.

Es gibt genug Moscheen? Also jetzt merkt mann das du keine ahnung hast von dem was du hier schreibst denn warst du jemals in einer normal besuchten moschee beim freitags gebet? Es ist dann immer so voll das man kaum richtig atmen kann und die menschen sind alle zusammen gequetscht. Frauen können z.B. nicht in eine Normal besuchte moschee gehen weil es zu voll ist .Der Mann geht aus der Familie hin und kann seinen kleinen sohn nicht mit nehmen es sei denn er ist so 16 Jahre und groß genug das er es in der Hitze und im Dunst aushält. Es gibt jedoch moscheen die gut ausgebaut sind und dort gibt es extra räume für frauen und einen für jugendliche. Doch der Altag sieht so aus in Deutschland das eine Moschee gerade mal so groß ist wie eine 2 zimmer wohnung.

Du hast die Aleviten erwähnt und ich muss dir sagen du bist ein sehr gutes beispiel was Aleviten und die Verfolgung angeht. Weisst du das es Aleviten auch nicht gesatttet war ihre gotteshäuser zu bauen? Weisst du das in Teilen wo es mehr sunniten gab die menschen kein Alevitisches Gotteshaus in ihre nähe haben wollten? Woher ich das so gut weiß, ich bin selber Alevite und Besuche keine Moschee zum gebet sondern nur um mich umzusehen. Trotzdem bin ich dafür das sie das recht haben sollten eine Moschee zu bauen trotz Jahrtausend Jahre langer verfolgung durch sunniten und auch wenn die Verfolgung meistens Ihren ursprung in Predigung in Moscheen hatten. Ich glaube sowas nennt man aufeinander zugehen und grenzen überwinden.

Ich glaube du solltest deine angst und deinen Hass überwinden, denn dass du mal ein Linker warst, das glaube ich dir zwar, aber ich denke mal, das du es warst nur weil es cool war und nicht deinen wahren werten entsprach, denn ich bin weder links noch rechts. Ich bin ein überzeugter Alevitischer Gläubiger und Ich glaube an gott und an unsere Gesetze. Ich stelle auch die gesetze meines Glaubens über die der Bundesrepublik Deutschlands. Nur zum glück das Gleichberechtigung und Die Freiheit jedes menschen in jedem aspekt ein wichtiger grundsatz bei uns ist und das schon seit über Tausend Jahren.

Ok so viel zu Placebo

Ansonsten finde ich die Situation in Deutschland etwas kritisch da werden Parolen wie "Wir sind das Volk" dazu genutzt, um eine Minderheit ihren Rechten zu enteignen da frage ich mich doch wenn Ihr das Volk seit was sind dann die Muslime die die Moschee bauen wollen?

Ich wohne in Offenbach hier gab es nie solche Probleme doch gibt es auch hier sachen die einem komisch vorkommen. Bei mir in der Straße steht eine Synagoge (in einem Wohngebiet Winken ) Hier wohnen eher nur Muslime und Christen aber kaum ein Jude wohnt in der gegend trotzdem steht hier eine Synagoge. Die Leute in meiner Straße und auch ich frage mich warum gerade hier? Nicht weil wir das nicht wollen sondern wie die Synagoge gebaut ist bringt uns zum grübeln. Die Synagoge ist sehr groß und wurde von einem sehr berühmt Architekten aus Philadelphia glaube ich entworfen und ist eine wirklich sehr ansehliche kunst im Bauwesen wenn man so über ein Haus gottes reden darf. Also fragten wir uns warum gerade hier in einer gegend wo man nicht mal wohnen will und das zu einem der schlimmsten Orte in meiner stadt gehört wäre es nicht besser in der Innenstadt aufgehoben um den Glanz der stadt zu erhöhen? Also fragte ich den Rabbi warum gerade hier er sagt mir aus sicherheits gründen. Ich war geschockt und fragte warum er sagte mir hier bräuchte mann eine Polizei wagen um die Synagoge zu bewachen und das nur tags über. Mann hatte ein anderes Grundstück gehabt am Bieberberg ( Fussballstadion von Kickers Offenbach hehe) aber dort wäre es wahrscheinlich zu großem wiederstand gegen das Gebetshaus gekommen weil dort eine Eher rechte gemeinde wohnt und man bräuchte 5 oder Mehr Polizei autos tag und nacht um das Gebäude zu bewachen und das wolle man nicht. Ich war sehr geschockt weil ich eher etwas mehr respekt vor einem Gotteshaus erwarten würde aber naja Ironie das gerade Die Rechten Muslime als Juden und Christen Hasser bezeichnen und eine jüdische synagoge aus sicherheits gründen in Eine stark von Muslimen bewohnte gegend ziehen muss aus sicherheitsgründen Winken

@ Sven

In der Türkei wurden schon öfters grundstücke geschenkt um Kirchen zu bauen. z.B in Trabzon dort war der boden der Kirche eingendlicht eingentum einer Sunnitischen gemeinde und man wollte dort ne Quran schule bauen aber nach abstimmung mit der Gemeinde schenkte der staat der kleinen Christlichen gemeinde das grundstück und wie immer gab es auch förder gelder vom staat aber die dankend abgelehnt wurden von der Christlischen gemeinde weil man schon genug getan hat. Die Kirche hat ein fassungs vermögen für etwa 100 Leute aber sie wird nur von 12 bis 15 besucht trotzdem beschwert sich keiner. Bevor einer wieder mit falschen andeutungen kommt sag ich es lieber ein Prister der gemeinde wurde vor kurzem erschossen aber nicht aus religösen gründen sondern naja sagen wir es mal so er hat etwas getan warum er auch vom Vatikan aus dem amt gehoben werden sollte es hatte was mit kindern zu tun Winken

LG

Makaveli

redaktion
- 14/4/2006, 11:07
Kain hat folgendes geschrieben:
@ Sven

In der Türkei wurden schon öfters grundstücke geschenkt um Kirchen zu bauen. z.B in Trabzon dort war der boden der Kirche eingendlicht eingentum einer Sunnitischen gemeinde und man wollte dort ne Quran schule bauen aber nach abstimmung mit der Gemeinde schenkte der staat der kleinen Christlichen gemeinde das grundstück und wie immer gab es auch förder gelder vom staat aber die dankend abgelehnt wurden von der Christlischen gemeinde weil man schon genug getan hat. Die Kirche hat ein fassungs vermögen für etwa 100 Leute aber sie wird nur von 12 bis 15 besucht trotzdem beschwert sich keiner.

Wusste ich nicht. DANKE für die Info.

Grüße von Sven

redaktion
- 14/4/2006, 11:32    Titel: Moschee in Heinersdorf
Kain hat folgendes geschrieben: Ansonsten finde ich die Situation in Deutschland etwas kritisch. Da werden Parolen wie "Wir sind das Volk" dazu genutzt, um eine Minderheit ihren Rechten zu enteignen. Da frage ich mich doch, wenn Ihr das Volk seid, was sind dann die Muslime die die Moschee bauen wollen?

Genau. Und die Frage stellt sich nicht nur für Muslime.

Die Parole wurde auch gestern im >> Kontraste-Beitrag dokumentiert.

Die Parole der Heinersdorfer "Wir sind das Volk" ist falsch. Und das werden wir den Leuten dort auch direkt sagen. Wir überlegen noch wie, denn die Situation braucht einerseits Beruhigung, aber eben trotzdem die Information: "Die Moschee-Gegner sind nicht das Volk", sondern allenfalls eine Richtung im Volk, die nicht begriffen hat, was Religionsfreiheit und sogar auch Demokratie, denn in ihr ist "Volk" = Mehrheit + Minderheiten, wobei noch darüber zu diskutieren wäre, ob "2.000 Unterschriften" nicht mit x-fach mehr Unterschriften zu kontern wäre, aber ganz egal, denn die Glaubensfreiheit darf in einem demokratischen Rechtsstaat durch nichts überwindbar sein.

Grüße von Sven

redaktion
- 14/4/2006, 17:48
Zitat: Original geschrieben von G-D-R
Was passiert wohl, wenn die lokale Tageszeitung in Pankow (kA, wie die heißt) jetzt eine nette Mohamed-Karikatur zu dem Thema brächte.Ob die lieben Muslime, die so freundlich Interviews geben, dann noch so offenherzig und ruhig wären?

Frage die NPD, warum sie es nicht "für Dich" tut. Oder bestelle Dir bei diesem italienischen Ex-Minister ein T-Shirt. Wäre interessant, wie Deine Eltern, Nachbarn und Mitschüler darauf reagieren, ob sie Dir "freundliche Interviews geben".
Zitat: Ich habe das Gefühl, dass, wenn diese Moschee gebaut wird, endgültig der Baum brennt.
Dann geht's los! Die Leute werden austicken und dann müssen Polizeibeamte auf --->deutsche<--- Bürger schlagen, weil diese einfach nur in Frieden leben wollen.:(

Ahja. Und sprichst natürlich nicht von Dir.

Grüße von Sven
redaktion - 15/4/2006, 14:19   Titel: Moschee in Pankow
Zitat: Original geschrieben von Picknicker
Wenn die Anlieger den Bau eines Tempels als störenden Fremdkörper betrachten, so muss dem Beachtung geschenkt werden.

Die Heinersdorfer vermurksten sich ihre Grundstückswerte eher durch ihre eigene Stillosigkeit als durch eine schöne Moschee.
Zitat: Andernfalls müssten sie auch den Bau einer Mülldeponie in ihrer Heimstätte ertragen, was nirgends gegen den Willen der Anlieger durchzusetzen ist.

a) eine Moschee ist keine Mülldeponie, auch wenn Du an solch Vergleich Spaß hast,

b) sieht Heinersdorf reichlich nach "Mülldeponie" aus, wenn man sich die vielen Ruinen vergegenwärtigt, die Folge von Industrie-Abwanderung und jahrzehntelanger Infrastruktur-Vernachlässigung sind.

Was sich Rechtsextremisten wünschen, bringt nur Mist hervor und löst kein einziges Problem. Nirgends.

Grüße von Sven

Anonymous
- 26/4/2006, 17:20
Zitat: Würden wir den Islam dagegen wirklich verstehen wollen und ihm eine gleichberechtigte Chance in unserer Gesellschaft einräumen, so wie es Art. 4 GG eigentlich vorsieht, so wäre er uns auch bedeutend weniger Gefahr, weil das Bekannte dem Menschen stets weniger gefährlich ist als das Unbekannte, Fremde.


Zunächst könnte man hier das Gegenargument anführen, dass Toleranz niemals Toleranz von Intoleranz bedeuten kann, dass also Toleranz nur innerhalb gewisser Grenzen möglich ist weil sie andernfalls ihre eigenen Prinzipien aufs Spiel setzt. Demokratie ist auch nicht mehr denkbar, wenn mit Mehrheitsentscheid die Demokratie abgeschafft wird. (Was in der islamischen Welt [z. B. Iran, Palästina] Übrigens gerade passiert ist.)

Wer dies anerkennt, muss auch den Vergleich unserer Kultur mit der islamischen Kultur in Hinblick auf die Toleranz für nötig halten. Dieser Vergleich fällt düster aus für die Muslime. Es findet sich kein einziger Staat mit muslimischer Mehrheit, in dem das Recht auf freie Religionsausübung verwirklicht wäre. Dies widerspräche auch entschieden der muslimischen Denkart, die streng zwischen Mitgliedern der Umma (der Gesamtheit der Muslime) und zwischen Schrift- bzw. Ungläubigen unterscheidet. Vor einem solchen Hintergrund wird das Recht auf freie Religionsausübung in der islamischen Welt nicht einmal angestrebt.

Außerdem ist deine Behauptung, das Bekannte erscheine dem Menschen stets weniger gefährlich als das Unbekannte, haarsträubender Unsinn! Schätzten die Alliierten im II. Weltkrieg die Gefährdung durch das Nazi-Regime etwa geringer ein als sie erkannten, welche grässliche Fratze da von einem "Tausenjährigen Reich" spricht?

Parallelen zeigen sich in der Auseinandersetzung mit dem Islam, dem gegenüber Außenstehende tatsächlich bis vor kurzem ignorant und gleichgültig gegenüber standen. Erst durch die Umwandlung des Irans in einen Gottesstaat, durch die zunehmende Radikalisierung in der islamischen Welt und den islamistischen Terrorismus wurden viele angeregt, sich mit der Ideologie des Islams auseinander zu setzen. Je klarer das Bild des Islam wurde, je mehr Literatur zum Islam in den Buchläden zu finden war, desto deutlicher zeigte sich, dass der Islam des 20. und 21. Jahrhunderts wenig mit einer 1001-Nacht-Rapsodie gemein hat. Erst als die Medien begannen, ihren Fokus auf den Nahost-Konflikt in Israel zu erweitern und über die ganze islamische Welt zu berichten, zeigten sich die sprichwörtlichen "blutigen Grenzen des Islam" wie auch die Verfeindungen und Kämpfe innerhalb der islamischen Welt.

Natürlich kann gegen diese Tatsache angeführt werden, all die Bücher die wir in den Buchläden finden seien von Dummköpfen geschrieben, die Medienberichte die wir ins Haus geliefert bekommen seien manipuliert, die Informationen an die wir kommen seien von westlich-amerikanischen Kartellen kontrolliert. Der Schritt zur Paranoia wäre hier nur mehr ein kleiner.

Aber selbst wenn wir unterstellen, wir wüßten alle nichts über den Islam und über die Muslime, die in Deutschland leben, was ist dann mit jenen Deutschen, die noch nicht aus den Türkenghettos in Berlin, Hamburg, Frankfurt usw. ausgezogen sind? Was ist mit jenen Eltern, deren Kinder eine Schule mit einem Ausländeranteil von 80 % besuchen müssen? Was ist mit den Lehrern solcher Schulen? Sie alle kennen nichts vom Islam und von den Türken? Sie suchten nicht den Dialog? Falsch! Es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig als sich auf den Dialog einzulassen, sie werden dazu gezwungen.

Deutsche Lehrer haben es vielfach schon aufgegeben, die Eltern türkischer Kinder in die Schulen zu holen, weil sie entweder ohnehin nicht kommen oder aber nichts hören wollen von der Sinnhaftigkeit, am Turnunterricht teilzunehmen oder die deutsche Sprache richtig zu lernen.

Jeder, der sich mit dem Islam in Deutschland aus freien Stücken beschäftigt oder sich notgedrungen damit auseinandersetzen muss, sieht, welches Leben Frauen in islamischen Viertel führen, wie die Wohnsiedlungen zunehmend herunterkommen, wie die Besucherzahlen der zahlreichen Moscheen und Koranschulen rapide zunimmt, wie Tiere geschächtet werden und wie sich gleichzeitig diese Viertel mehr und mehr aufblähen während sie im inneren mehr und mehr verkommen.

All das gefällt ihnen nicht. Und ich kann es verstehen. Ihnen vorzuwerfen, sie hätten sich nicht mit den Ausländern oder dem Islam ausgeinandergesetzt, ist menschenverachtender Zynismus. Voreiligkeit ist es außerdem, den kritischen Diskussionsteilnehmern hier laufend Uninformiertheit vorzuwerfen und zu behaupten, eine Auseinandersetzung mit dem Islam würde zwangsläufig dazu führen, dass wir dieser Religion toleranter gegenüber stehen.

Wir Europäer wissen heute mehr denn je über den Islam. Er ist uns gleichzeitig unsympatischer denn je. Und gleichzeitig schreien jene lauter denn je, die noch vor 20 Jahren behaupteten es Gäbe keine Unterschiede zwischen der islamischen und der europäischen Kultur, vor 10 Jahren noch glaubten, der Islam sei eine friedliche Religion und heute noch nicht sehen, dass ihre Multikulti-Utopie nicht funktioniert hat.

Florian
- 26/4/2006, 23:13

Dein Posting fängt schon mal völlig verkehrt an, Maxim, denn Du führst da "Gegenargumente" gegen etwas an, was hier niemand behauptet oder festgestellt hat:
Zitat: Zunächst könnte man hier das Gegenargument anführen, dass Toleranz niemals Toleranz von Intoleranz bedeuten kann, dass also Toleranz nur innerhalb gewisser Grenzen möglich ist weil sie andernfalls ihre eigenen Prinzipien aufs Spiel setzt.

Selbstverständlich hat Toleranz Grenzen, aber Du wirst hier auch niemanden finden (außer vielleicht sinawali mit seiner "uneingeschränkten Toleranz gegenüber Israel", aber das ist ja auch eine Extremeinstellung, die von uns zurecht kritisiert wird), der eine uneingeschränkte Toleranz fordert.

überdenke Deine Antwort also besser noch einmal und argumentiere dann gegen das Vorgebrachte (wenn Du dies denn unbedingt willst) und nicht gegen von Dir Angenommenes, denn letzteres führt nur zu leicht zur Themenverfehlung. und dafür gibt es auch bei uns eine glatte "6". Winken

Gruß, Florian

Anonymous
- 27/4/2006, 10:14
@ Florian
Kann es sein, dass du meinen Beitrag gar nicht zu Ende gelesen hast sondern nach dem ersten Satz schon wieder wusstest, dass ich falsch liege?
Zitat: Selbstverständlich hat Toleranz Grenzen, aber Du wirst hier auch niemanden finden (außer vielleicht sinawali mit seiner "uneingeschränkten Toleranz gegenüber Israel", aber das ist ja auch eine Extremeinstellung, die von uns zurecht kritisiert wird), der eine uneingeschränkte Toleranz fordert.

Wenn ihr gegen uneingeschränkte Toleranz seid, weshalb ist es dann hier so verpönt, auf jene Aspekte des Islam aufmerksam zu machen, der nicht zu tolerieren ist?
Zitat: und dafür gibt es auch bei uns eine glatte "6".

Derartige Äußerungen zeugen von deinem Selbstverständnis und von deiner Einstellung gegenüber Andersdenkenden.

sergiu
- 27/4/2006, 16:06

Hallo Maxim,
einiges in deinem Posting mag für manche Muslime oder muslimische Gruppierungen gelten. Allerdings fällst du zu schnell in Pauschalisierungen ab. Das finde ich nicht okay.
z.B.
Zitat: Deutsche Lehrer haben es vielfach schon aufgegeben, die Eltern türkischer Kinder in die Schulen zu holen, weil sie entweder ohnehin nicht kommen oder aber nichts hören wollen von der Sinnhaftigkeit, am Turnunterricht teilzunehmen oder die deutsche Sprache richtig zu lernen.

Hier stimmt es gleich doppelt nicht.
Weder haben die ErzieherInnen und LehrerInnen im Allgemeinen aufgegeben, noch ist es richtig, dass türkische Eltern in der Mehrzahl nichts hören wollen von der Sinnhaftigkeit des Spracherwerbs.
In unserer Gegend wird sehr viel daran gearbeitet, die Eltern - und hier vor allem die Mütter - in die Kindergärten und Schulen zu holen und das auch mit einem guten Erfolg. Allerdings spielt der Weg dabei eine wesentliche Rolle. Es geht nicht um Belehrung, sondern um ein Zusammentreffen auf "Augenhöhe", um Austausch von Informationen, um einen gemeinsamen Weg, der beiden Seiten und in erster Linie den Kindern dient. Nicht immer, aber sehr häufig sind dabei neben den ErzieherInnen und LehrerInnen Kräfte mit ins Boot geholt worden, die selbst über einen Migrationshimtergrund verfügen, sehr empfehlenswert!
Grüße auss'm Pott
sergiu
Noa - 27/4/2006, 16:12

@ Florian:

Ich hab für "Thema verfehlt" immer ne 5 bekommen, Du bist ja echt ein strenger Lehrer ;)

Was meinst Du, was sinawali unter "uneingeschränkter Toleranz gegenüber Israel" versteht? Ich hab jetzt dieses Posting nicht gelesen, könntest Du mir den Link dazu geben, sonst muss ich rumsuchen. Aber Deine Einschätzung dazu würde mich interessieren.

@ Maxim:

Dass Toleranz Grenzen hat ist glaube ich unbestritten, ich verstehe jetzt nicht, was der "Streitpunkt" dabei war. Vielleicht kannst Du mir das nochmal erklären. Ich gebe aber zu, ich kenne auch die genaue Auseinandersetzung jetzt nicht, bin einfach gerade hier mal eingestiegen.

Liebe Grüße von Noa

Noa
- 27/4/2006, 16:17
sergiu hat folgendes geschrieben: Hier stimmt es gleich doppelt nicht.
Weder haben die ErzieheriInnen und LehrerInnen im Allgemeinen aufgegeben, noch ist es richtig, dass türkische Eltern in der Mehrzahl nichts hören wollen von der Sinnhaftigkeit des Spracherwerbs.
In unserer Gegend wird sehr viel daran gearbeitet, die Eltern - und hier vor allem die Mütter - in die Kindergärten und Schulen zu holen und das auch mit einem guten Erfolg. Allerdings spielt der Weg dabei eine wesentliche Rolle. Es geht nicht um Belehrung, sondern um ein Zusammentreffen auf "Augenhöhe", um Austausch von Informationen, um einen gemeinsamen Weg, der beiden Seiten und in erster Linie den Kindern dient. Nicht immer, aber sehr häufig sind dabei neben den ErzieherInnen und LehrerInnen Kräfte mit ins Boot geholt worden, die selbst +ber einen Migrationshimtergrund verfügen, sehr empfehlenswert!
Grüße auss'm Pott
sergiu

Lieber Tambi,

ich weiß nicht, woher Maxim kommt, aber ich habe hier (nicht als Lehrerin, sondern als Schülerin mitbekommen) ganz ähnliche Erfahrung gemacht und zwar leider "vielfach", wie hier gesagt wurde.

In meiner Klasse war eine Türkin, die nicht hätte am Turnunterricht teilnehmen dürfen und auch am sog. "Sexualkundeunterricht" nicht, sie ging aber zu allem heimlich und wir wurden aufgerufen, es geheim zu halten, weil unklar war, was ihr passieren würde, wenn es rauskommt. Das war leider KEIN Einzelfall und kann ebenso Zufall gewesen sein, dass in dieser Region verhältnismäßig viele türkische Menschen leben, die ihre Töchter leider so behandeln.

Liebe Grüße von Noa

sergiu
- 27/4/2006, 16:38

Hi liebe Akka,
ich schrieb nichts vom/zum Turnunterricht oder über Sexualkunde,
aber natürlich kann ich es nachholen.
An meiner ehemaligen Schule sind z.Z ca. 150 türkische und noch weitere muslimische SchülerInnen, ca. die Hälfte davon sind Mädchen und in diesem Schuljahr nehmen alle am Sport- und Schwimmunterricht teil, wobei der Schwimmunterricht nicht koedukativ stattfindet. Das ist sicher ein Zufall, denn es gibt immer mal wieder das eine oder andere Mädchen, deren Eltern Stress machen. Ich weiß das deshalb so genau, weil ich dort vor den Osterferien während der Projektwoche ein Projekt betreute.
Aber auch an anderen Schulen hier ist es eher der Einzelfall. Nicht zuletzt wegen der schulischen Organisation und der Zusammenarbeit der Schulen mit verschiedenen anderen Organisationen.
Liebe Grüße
sergiu

Noa
- 27/4/2006, 16:48

Tambi-Hase,

das ist toll, dass es so gut klappt und ich finde das auch wünschenwert für die Mädchen, aber sicherlich musst Du auch sehen, dass es vielleicht nicht überall so gut klappt. Vielleicht sind auch nicht überall so tolle Projektleiter wie Du unterwegs.

Liebe Grüße von Noa

sergiu
- 27/4/2006, 16:52

Liebe Akka,
natürlich klappt es leider nicht immer so gut, aber das wollte ich auch nicht "beweisen", sondern nur gegen Maxims Pauschalisierungen argumentieren. Du weißt doch , dass ich auf Pauschalurteile allergisch reagiere Winken
Liebe Grüße
sergiu

Anonymous
- 28/4/2006, 08:13
Zitat: Es geht nicht um Belehrung, sondern um ein Zusammentreffen auf "Augenhöhe", um Austausch von Informationen, um einen gemeinsamen Weg, der beiden Seiten und in erster Linie den Kindern dient.

Dein Wort in Gottes Ohr! Natürlich wäre es wünschenswert, in einen Dialog zu treten. Das würde aber zunächst die Dialogbereitschaft auf BEIDEN Seiten voraussetzen.

Auf islamischer Seite ist von Dialog nicht viel zu hören. Familien, die sich stark machen gegen einen Sexualkunde- oder Turnunterricht setzen eher auf Abgrenzung denn auf Dialog. Auf globaler Ebene wird die Unfähigkeit zum Dialog u. a. an den neuen Führungen von Iran und Palästina deutlich. Das islamische Selbstverständnis der eigenen Überlegenheit gegenüber der Kultur der "Ungläubigen" verunmöglicht Dialog vielfach.

In den letzten Tagen wurden in Österreich wieder jene als Ausländerfeinde beschumpfen, die sich gegen eigene muslimische Badetage in Österreichs Schwimmbädern ausgesprochen haben. Diese wurden von den Muslimen gefordert, da deren Frauen der gleichzeitige Besuch von Sportstätten und Schwimmbädern mit Ungläubigen verboten ist.

Wer grenzt sich hier ab? Wer verweigert hier den Dialog?

Natürlich gibt es Ausnahmen und ich habe große Achtung vor Muslimen, die sich trotz des allgemeinen Trends in ihrer Kultur gegen Abrenzung verwehren. Dennoch darf nicht so getan werden, dass es in erster Linie unser Verschulden ist, dass ein Dialog so schwierig ist.

Florian
- 28/4/2006, 08:50
Maxim hat folgendes geschrieben: Wer grenzt sich hier ab? Wer verweigert hier den Dialog?

Z.B. DU, Maxim, in dem Du von solchen bekanntermaßen vorkommenden Ereignissen einfach auf alle schließt und Dich somit auf den Standpunkt stellst, dass "DIE" ja den Dialog verweigern - ohne zu merken, dass Du ihn damit selbst verweigerst. Mit den Augen rollen

Gruß, Florian

Anonymous
- 28/4/2006, 08:58

Deine Rede:
Zitat:  in dem Du von solchen bekanntermaßen vorkommenden Ereignissen einfach auf alle schließt


Meine Rede:
Zitat: Natürlich gibt es Ausnahmen und ich habe große Achtung vor Muslimen, die sich trotz des allgemeinen Trends in ihrer Kultur gegen Abrenzung verwehren.

Bitte die Beiträge immer ganz lesen und nicht einfach reflexartig alles aburteilen, was deiner Meinung nach nicht zu 100 % entspricht.
SO verweigert man sich eines Dialoges! Mit den Augen rollen

Florian
- 28/4/2006, 13:27
Maxim hat folgendes geschrieben: Bitte die Beiträge immer ganz lesen und nicht einfach reflexartig alles aburteilen, was deiner Meinung nach nicht zu 100 % entspricht.
SO verweigert man sich eines Dialoges! Mit den Augen rollen

Jaja, Maxim, aber was glaubst Du wohl wie glaubhaft eine auf den letzten Zeilen erfolgende Relativierung wirkt, wenn der ganze restliche Text davor anderes aussagt?
Zumindest für mich gilt hier: Wenig glaubhaft.

Gruß, Florian

Anonymous
- 12/5/2006, 23:58

Ich weiß nicht was die Moslems sagen würden wenn ein Kirche in ihrem Land aufgebaut werden soll? Man hört ja immer wieder das Fanatische Moslems das Christentum ausrotten wollen. Man sollte sich aber nicht wegen einer Religion bekämpfen!

redaktion
- 13/5/2006, 08:15
Anonymous hat folgendes geschrieben: Ich weiß nicht was die Moslems sagen würden wenn ein Kirche in ihrem Land aufgebaut werden soll?

Wenn Du es "nicht weißt", dann frage sie. Und würdest rasch feststellen, dass "die Moslems" ganz unterschiedliche Antworten geben, weil "die Moslems" so verschieden sind wie "die Juden", "die Christen" usw.

"... in ihrem Land ..." ist Deutschland, wenn es deutsche Muslime sind.

Was hast Du nur für Eltern und Lehrer, dass Du so wirres Zeug plauderst.

Grüße von Sven

Anonymous
- 13/5/2006, 15:49

Ja Sven man will nur sehen was man sehen will und nur hören was man hören will! Ich wundere mich nur wie du damit durchs Leben kommst...

  

Moschee in Pankow


inidiaFoto 20090213  >> Khadija Moschee

Die Muslim-Gemeinde hatte ein Grundstück im Gewerbegebiet von
Berlin Pankow gekauft, um dort ihre Moschee zu errichten.
Ortsansässige Bürger und Rechtsextremisten demonstrierten dagegen,
als müssten sie Angst um ihre Vorhaut haben.

Die Fastfood-Filiale passt zu den Moschee-Gegnern tatsächlich besser.

khadijamoschee0820inidia.jpg (47473 Byte)

>> Der Islam gehört zu Deutschland     

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