Wohin man auf der SVP-Website auch klickt, ist es überall das typisch reexe
    Gejammere gegen die Menschlichkeit als angebliche Verursacherin der
    Unmenschlichkeit und Verbrechen. Stattdessen Härte des Staates, für Faule
    Arbeitslager + Grenzen zu = Himmelreich.
    
    Die SVP will halt die Dummheit der Schafe zur Rudelbildung der Wölfe
    nutzen.
    
    Ein Titel der SVP-Broschüre lautet: "Wenn Toleranz Verrat ist",
    als hätten Toleranz und Verrat
    jemals etwas gemein. Aber die auf dem Foto so hübsch lächelnde Natalie R.
    lügt gedruckt: "Die Toleranz gegenüber den Kriminellen ist Verrat an
    den Anständigen".
    
    Dann soll sie sagen, wer, wo und wie Toleranz für Kriminalitätsbekämpfung
    beworben hätte. Aber nein, das kann sie nicht und will sie nicht, denn sie
    wirbt ja zugleich gegen die "verhängnisvolle politische
    Korrektheit", will also nicht haftbar sein für Hetze und
    Schwindeleien.
    
    Darum würde ich ihr mal den Gefallen tun - sie ganz intolerant zu solchen
    Menschen mitnehmen, die sie auf dem Kicker hat, denen sie "politisch
    unkorrekt" kommen möchte. Also würde mich interessieren, wie sie sich
    ihr "Klartext" vor Ort anhört und bewährt. Bei den Menschen, die
    aus dem Irak fliehen, bei Menschen aus dem Sudan, die es in der Schweiz schöner
    finden, aber keine Reichtümer mitbringen, sondern Wunden und fehlende
    Bildung. Immerhin weiß sie irgendwoher: "Gewalt hinterlässt
    Wunden" - mit solchem Wissen gesegnet sollte sie sich vorstellen können,
    was Menschen mitbringen, die nicht gehütet aufwuchsen.
    
    Ich würde sie zu Familien intolerant mitzerren:-), zu Familien, die es mit
    Job, Gesetz und Geld nicht so haben, bei denen die Kinder verwahrlosen - da
    kann sie es mit ihren "unkorrekter Politik" probieren und würde
    scheitern.
    
    Auch Natalie R. hatte keine Reichtümer ins Leben mitzubringen, sondern
    Geschrei, Masern, aber sie sieht mir nicht so aus, als hätten ihre Eltern
    bei Problemen mit ihr die Polizei gerufen, sondern mit Liebe und Geduld
    Erziehung geleistet. Aber sie wurde nicht zur Solidarität erzogen,
    keineswegs zum Anstand, den sie "verraten" glaubt, aber gar nicht
    erst hat, denn offenbar wurde sie zum Horden-Egoismus erzogen, auf den sie
    nun mit dem SVP-Wahlkampf setzt.
    
    Rechtsextremistische
    Propaganda - das ist die große Klappe aus drei Lebenslagen,
    entweder alternativ oder kommulativ:
    1. aus Dummheit,
    2. aus Gewaltüberlegenheit,
    3. aus der sicheren Entfernung.
    
    Die hübsche Natalie R. nähme ich mit nach Äthiopien
    - da würde sie über Welt und Mensch lernen, was sie in der Schweiz nicht
    lernte, dass Menschen Hilfe brauchen, sehr viel Hilfe. Und den Willen, es
    solidarisch anzupacken.
    
    Was muss die Schweiz tun? Was jedes reiche Land zu tun verpflichtet wäre,
    aber sich drücken: Die Migrationsprobleme nicht den Migranten in die Schuhe
    zu schieben, sondern mitzuschultern. Und das ist nicht nur ein finanzielles
    Problem, sondern auch ein Problem im Kopf und im Herzen. Wem es an Kopf und
    Herz fehlt, dem wird es an Wohlstand nie reichen, geschweigedenn davon
    abzugeben. Das aber ist aber das Programm der SVP.
    
    Und wie sähe vernünftige Politik aus? Immer nur abgeben? Nein, wenn es an
    Brötchen fehlt, dann muss man mehr Felder mit Korn bestellen, mehr Korn
    mahlen und mehr Brötchen backen. Sind mehr Menschen da, dann muss man dafür
    sorgen, dass sie in Arbeit und Lohn kommen. - Dafür hat die SVP kein
    Programm.
    
    Grüße von MSR >> Diskussion
    (mal Wahlkampfhilfe für ein Land, das ich
    eigentlich gut leiden kann)
  
