Bundestagspräsident Wolfgang Thierse als Redner auf der Demonstration 
"Für Toleranz"
am 25.11.2000 vor dem 
Roten Rathaus
in Berlin

Foto: Internet-Journal.de

"Politiker-Wettbewerb"
Denn Schüler stehen nicht so sehr in der Verantwortung wie diejenigen, 
die sich von uns dafür wählen lassen, dass sie POLITIK machen.
Herr Schröder forderte zurecht den "Aufstand der Anständigen",
nun appellieren die "Aufständigen" an den "Anstand der Zuständigen".


Sehr geehrter Herr Thierse,

Freuen Sie sich bitte darüber, dass wir Ihre "Einmischung" in das außerparlamentarische Engagement sehr begrüßen.
Sie leisten damit nicht nur einen Beitrag gegen extremistische Gewalt, sondern ganz allgemein für die Demokratie in unserem Land.  Wir möchten, dass sich alle Politiker in einem Wettbewerb sehen, in dem die Repräsentanten durch gemeinsames Handeln mit den Repräsentierten die Demokratie erfahrbarer macht.

Konkret wünschen wir die Auseinandersetzung mit dem Extremismus vor allem "politisch", das bedeutet Bemühen um Verständigung.

Denn eines soll klar sein: VIELE  Extremisten handeln in fester Überzeugung, Gutes zu tun. - Verbote und Bestrafung allein genügen diesem Irrtum NICHT, sondern erhöhen den Bedarf an die argumentative Legitimation. 

Und wir müssen achtsam sein, dass wir niemandem Unrecht tun, denn viele sind sehr jung - zu allen Zeiten rebellierten Teile der Jugend gegen die Generation der Eltern. 
Könnten wir nicht dieses Mal versuchen, mit der Tradition des Unverständnisses zu brechen, auch wenn der Anlass das Verständnis so sehr erschwert?

  JUGEND  WILL  IMMER  REDEN !   -  Und wir?

Ausgrenzung derer, die sich ohnehin von uns getrennt haben, wäre keine Kunst und kein Weg. Nehmen wir sie in die Mitte von Geübten! 

Mit freundlichen Grüßen
Sven Möller
www.initiative-dialog.de
Redaktion www.nazis.de


An die "Kameraden",

erspart Euch herabsetzende Kommentare gegen unsere Appelle an die Menschlichkeit. 
Denkt genau nach, ehe Ihr urteilt!

Wir fordern eine aktive Öffentlichkeit gegen den Rechtsextremismus, aber nicht gegen Euch als Menschen!

Wenn Ihr diesen Unterschied nicht versteht, nicht zu schätzen wisst,
wenn Ihr die Handreichung für "Schwäche" haltet,
wenn Ihr der Friedlichkeit auch dauernd den "Kampf" ansagt,

dann seid Euch über folgendes im Klaren:

uns erschrecken Hasserfüllte Fratzen nicht.  Uns beeindruckt nicht die Härte von Parolen.
Das könnt Ihr  JEDEN  Tag an uns testen.  Darum machen wir diese Seiten und den Chat.
Schaut in den Spiegel und schaut Euch die Feindschaft satt. Schaut in die Augen Eurer "Feinde" und seht Euch mit ihnen.

Wir wollen, dass Ihr lernt,

                   das   menschliche Antlitz  zu  lieben .

Und Ihr werdet es lernen  -  EINZELNE  vielleicht lernen zu spät.

Grüße von Sven Möller
Redaktion  www.nazis.de 

 

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